Backlash – Die neue Gewalt gegen Frauen

Von Susanne Kaiser Tropen Verlag

Das Patriarchat am Ende Kapitel 12 / S. 210

AUSZUG „Der gleiche Trend zeichnet sich von der anderen Seite ab, etwa in der Beschäftigung mit „kritischer Männlichkeit“. Die Bewegung, die in Deutschland mit Namen wie Christoph May verbunden ist, will „alternative Männlichkeitsbilder unterstützen, die Relevanz der Männlichkeitsanforderungen reduzieren und sexistisches Verhalten von Männern aktiv eindämmen und verändern“. Das ist als Brücke ein wichtiger Ansatz, um zunächst ein Umdenken bei Männlichkeitsidealen zu erreichen und langfristig Kinder und Heranwachsende nicht mehr mit toxischen Männlichkeitserwartungen zu sozialisieren. Aber es handelt sich auch hier nur um eine Brücke. Denn eine „alternative Männlichkeit“ kann es nicht geben. In dem Moment, wo sie nicht mehr mit Überlegenheit, Stärke und Gewalt verbunden ist, ist Männlichkeit keine Männlichkeit mehr.“

Die Internationale der wütenden Männer

Traditionelle Männlichkeit befindet sich in einem aggressiven Abwehrkampf. Die Zukunft gehört den wütenden Frauen, analysiert Susanne Kaiser.

an.schläge – Das feministische Magazin III/2022

AUSZUG „Seit Jahren braut sich da etwas zusammen, eine „rechte Internationale“, wie Kolumnist Christian Stöcker im Spiegel schreibt. Doch tatsächlich ist es eine männliche Internationale (danke an Christoph May für den Gedankenanstoß), denn es geht nicht nur darum, rechte oder faschistische Ideologien durchzusetzen. Ihr Programm ist das der politischen Männlichkeit.“

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