Gender Diversity Jury
Filmfest Dresden International Short Film Festival 2020
Nominees for Gender Diversity Film Award, 10. September, 20:30 Uhr in der Schauburg Tarkowski
Der Filmpreis für GeschlechterGerechtigkeit wird zum dritten Mal vergeben und erhält in diesem Jahr den eigenen Namen LUCA. In der Jury sitzen: Tatjana Turanskyj, Regisseurin, Produzentin und Mitgründerin von ProQuote Film, Barbara Wallbraun, Regisseurin (Uferfrauen) und Film- und Medienpädagogin sowie Christoph May, Gründer Hetox Magazine und Detox Masculinity Network. Das Preisgeld steigt von 1.200 Euro auf 2.000 Euro.
Wir gratulieren !!
Der Luca Filmpreis für Geschlechtergerechtigkeit im Internationalen & Nationalen Wettbewerb geht an Wochenbett von Henriette Rietz.
Der Animationsfilm »Wochenbett« thematisiert die chaotische Lebensphase, in der sich die Protagonistin befindet, als sie zum ersten mal Mutter wird. Voll mit Hormonen und ohne Schlaf hat sich diese intensive Zeit tief in ihr Herz gebrannt. Die überwältigenden und absurden ersten Tage werden als aneinandergereihte Gedankenschnipsel erzählt und durch kurze Animationen visualisiert. Die Mutter träumt, dass sie ihr Baby mit Mett zufüttern soll und sie fragt sich, ob bei einer Apokalypse stillende Mütter am längsten überleben würden. Schließlich könnten sie sich mit Muttermilch selbst ernähren.
»Wochenbett« ist ein ehrlicher und sehr persönlicher Einblick in die Welt einer frischen Mutter, die ernsthaft dachte, dass die Elternzeit eine Art Sabbatical wird. Begrifflichkeiten wie »Mutterschaftsurlaub« und »After Baby Body« werden hinterfragt und Gedanken, die man als Mutter nicht haben darf, offen ausgesprochen. Stillen kann nämlich echt ein Arschloch sein. Social Media auch.
Regie, Animation, Script: Henriette Rietz /// Voiceover: Charlotte Roche @chailatte_roche
Panel: Gender Talks
Filmfest Dresden International Short Film Festival 2020
10. September, 16:00 Uhr in der Schauburg Chaplin & Online
Nicht nur durch Pro Quote Film oder #MeToo ist Diversität, Gendergerechtigkeit und Gleichberechtigung im Zusammenhang mit der Filmbranche ein Thema. Wie der Blick in das Programm des Filmfest Desden verrät, werden auch in Kurzfilmen Geschlechterkonstruktionen und Geschlechtsidentitäten verhandelt. Die Paneldiskussion Gender Talks bietet einen Rahmen, um über Darstellungsweisen im Film und Sichtbarmachung von Diversität zu sprechen. Welche normativen Vorstellungen stecken in Filmbildern? An welche Grenzen stoßen Filmemacher*innen bei der Verhandlung von Geschlechterkonstruktionen? Welche Voraussetzungen in der Filmbranche braucht es, damit vielfältige Darstellungsformen noch sichtbarer werden?
Diversity, gender equality and equal opportunities in relation to the film sector have not only gained prominence through the Pro Quote Film association or the #MeToo movement. A glance at the Filmfest Dresden programme reveals that gender constructions and gender identities are also being broached in short film. The Gender Talks panel discussion is providing a platform for speaking about representational forms in film and the visibility of diversity. Which normative perceptions can be found in filmic images? Against which limitations do filmmakers clash when handling gender constructions? Which conditions are required in the film sector in order that diverse forms of representation become even more visible?