Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Workshops zu Kritischer Männlichkeit an der Realschule Horkesgath in Krefeld

„Die Projekte Schule ohne Rassismus @couragenetzwerk und NRWeltoffen Krefeld, ansässig in der städtischen Abteilung Integration @integration_in_krefeld, haben in diesen Tagen einen Workshop zum Thema Kritische Männlichkeit organisiert.

Gestern und heute hatte die Realschule Horkesgath @rs_horkesgath hierzu Besuch von Christoph May vom Institut für Kritische Männerforschung @detoxmasculinity.

Die Schüler*innen der Klassen 9a, 9c und 8b erhielten in den vergangenen zwei Tagen – 11. und 12. Mai 2023 – Besuch von Christoph May. Er hat gemeinsam mit seiner Partnerin das Institut für Kritische Männerforschung gegründet. Im Gepäck hatte er einen Vortrag zum Thema „Toxische Männlichkeit“. Das Ziel: die Schüler*innen darüber aufzuklären und mit ihnen darüber zu sprechen, wie männlich geprägt unsere Gesellschaft immer noch ist. Mit unterschiedlichen Beispielen aus Politik, Wirtschaft, Film und Musik zeigte May wie häufig es vor allem Männer sind, die darüber bestimmen, was in der Gesellschaft passiert und welche Inhalte wir konsumieren.

Dabei ging es vor allem darum, die Lernenden zum Nachdenken anzuregen und auch ihre eigene Sicht auf die Dinge zu hinterfragen. Auffällig auch: nicht nur Frauen und andere Geschlechter sind in vielen Bereichen der Gesellschaft unterrepräsentiert, sondern genauso Menschen mit anderen Ethnien als der weißen. Für viele Schüler*innen sind solche Bilder Normalität, da sie mit ihnen aufgewachsen sind und kaum Alternativen aufgezeigt bekommen. Das fängt bereits in der Familie an, in denen sich häufig die Mütter um die Erziehung kümmern, während die Väter arbeiten gehen.

Nur durch Aufklärung und Diskussionen können solche Strukturen weiter aufgebrochen werden. Aber May sagte selbst, dass es noch bis zu 300 Jahre dauern werde, eher wir eine Gleichstellung aller Geschlechter erreicht haben. Bis dahin ist es wichtig, dass neben Männerfußball auch Frauenfußball in unseren Köpfen stattfindet und Frauen in Filmen nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern als Held*innen Identifikationsfigur für alle sein können.

Gemeinsam hat er mit den Mädels und Jungs der achten und neunten Klasse darüber geredet und diskutiert, was es bedeutet in einer patriarchalen Gesellschaft aufzuwachsen und was man unter toxischer Männlichkeit versteht. Hierfür nutzte er verschiedene Beispiele aus Politik, Film und Musik. Die Schüler*innen sollen hierdurch zum Nachdenken angeregt werden und ihre eigene Sicht auf die Dinge hinterfragen.

Das Fazit dieser beiden Tage: Neue Perspektiven eröffnen neue Möglichkeiten und Wege!“

Nach oben scrollen