Superhero, Outlaw, Kampfmaschine?
Männer, Medien und Gesellschaft
Aus der Reihe ‚Offen gesagt‘ der Gleichstellungsbeauftragten Esther Löhr (GIZ Bonn) und der Fachassistentin im Gleichstellungsbüro Enya Katharina Voskamp
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ / Donnerstag, 08.10.2020, 10:30 -11:30 Uhr
Wie inszenieren sich Männer in Serien und Filmen? Wieso ist strukturelle Ungleichheit in Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien für Männer oft ein blinder Fleck? Und wie können wir (selbst)kritisch über Männlichkeit sprechen?
Der Impact von männlich dominierten Fiktionen und Erzählungen auf das Unterbewusstsein unserer Gesellschaft ist enorm. Der Männerforscher Christoph May zeigt an Beispielen aus aktuellen Serien- und Filmen, was Business- und Start-Up-Männlichkeiten mit Superhelden und Aliens gemein haben. Wir sprechen darüber, wie die fiktiven Eroberungs- und Machtphantasien von Konzernen unsere Männerbilder im Real Life beeinflussen und weshalb die Abwesenheit von Vätern oft dazu führt, dass Supersöhne übermännliche Fähigkeiten entwickeln.
Beginnen wir damit, unsere eigene Rolle zu hinterfragen. Innovation, Diversität und empathische Kommunikation haben nur dann eine Chance, wenn wir männerbündische Organisationen und Strukturen in Frage stellen, kritisieren und aufbrechen. Männer müssen sich für Geschlechtergerechtigkeit und Feminismus engagieren! Unser Ziel ist eine selbstkritische, unaufdringliche und empathische Männlichkeit.
Die Veranstaltung richtet sich an alle Geschlechter. Bringen Sie für die Diskussion gern Beispiele aus Ihren eigenen Lieblingsfilmen und -serien mit.