Männermonotonie: Aussteiger-Programm für Einsteiger Hochschule für Bildende Künste Braunschweig

3 Seminare zu je 2 Stunden mit dem Männlichkeitsforscher Christoph May

Organisiert von Margaux Erdmann (Gleichstellungsbeauftragte) und Jan Selcuk (Studentische Hilfskraft)

„Liebe Studierende, liebe Mitarbeitende, liebe Lehrende der HBK,

wir freuen uns Euch/Sie zur Veranstaltungsreihe „Männermonotonie: Aussteiger-Programm für Einsteiger“ mit Christoph May einladen zu können. Das Seminar verhandelt an drei Terminen jeweils einen Schwerpunkt: Männerbünde, Männerfantasien und Kritische Männlichkeit. Mit Männerbünden meine ich männliche Monokulturen in Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft. Hier möchte ich ein Bewusstsein schaffen für deren Omnipräsenz in sämtlichen Lebensbereichen. Männliche Schweige- und Blockadekulturen bilden das Fundament für Misogynie, Gewalt, Rassismus, Faschismus, Verschwörungstheorien, Hate Speech und Mansplaining. Toxische Männlichkeit zeigt sich in Lobbyismus, entfesseltem Leistungsdenken und emotionaler Sprachlosigkeit. Wie können wir sie aufbrechen und hinter uns lassen? Sollten wir statt Frauenquoten also nicht besser Männerlimits festlegen?

Bei Männerfantasien sprechen wir über Männerbilder in Serien und Filmen. 90 Prozent der Drehbücher bei Disney, Netflix, HBO und Amazon werden von Männern geschrieben. Fiktionale Rollen sind zu 80 Prozent mit Männern besetzt. Der Impact männlich dominierter Erzählungen und Trope auf das gesellschaftliche Unterbewusstsein ist gigantisch. Die Story- und Bilderflut fiktiver Männerwelten kaum zu bewältigen. Was tun gegen männliche Repräsentationsmacht? Welche neue Bilder von Männlichkeiten werden bereits inszeniert? Und wieso kommen neue Fantasien und progressive Erzählungen vor allem von Frauen, inter und trans Personen?

Im dritten Teil zu Kritischer Männlichkeit geht es um die Frage, wie wir die Kritik an Männern und Männerbünden beschleunigen können. Traditionelle Männlichkeiten blockieren Gleichstellung, Diversität und Klimaschutz. Und dennoch glauben die meisten Männer, Feminismus hätte nichts mit ihnen zu tun. Um zu erreichen, dass Männer sich für Frauenrechte, Diversität und Inklusion engagieren, müssen sie ihre eigene Rolle kritisch hinterfragen, sich ihrer Privilegien bewusst werden und ihre Verhaltens- und Beziehungsmuster ändern. Die zentrale Frage lautet: Wie können wir Männer in relevanter Zahl für den feministischen Diskurs gewinnen?

Das Seminar richtet sich an alle Geschlechter und möchte vor allem Männer und männlich gelesene Personen ansprechen.

Das Seminar wird online an folgenden drei Terminen stattfinden:
03.12.2021 (Freitag) von 15:00 bis 17:00 (Männerbünde)
09.12.2021 (Donnerstag) von 15:00 bis 17:00 (Männerfantasien)
17.12.2021 (Freitag) von 15:00 bis 17:00 (Kritische Männlichkeit)

Seminarleitung: Christoph May ist Männerforscher, Berater und Dozent. 2016 hat er gemeinsam mit der Schriftstellerin Stephanie May das Institut für Kritische Männerforschung gegründet. Parallel dazu baut er das Detox Masculinity Network auf und betreibt auf Facebook einen News & Meme Feed zum Thema.

Die Einheiten bauen nicht aufeinander auf. Es ist möglich sich je nach Zeit und Lust für alle oder nur einzelne anzumelden. Auf die Anmeldung unter genderworkshop@hbk-bs.de werden die Zugangsdaten versendet.“

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